Der Sommerurlaub, falls er im Corona-Jahr denn wie geplant stattfand, ist längst vorüber und vor dem Fenster wird es grauer und trüber. Doch wer den Aufwand nicht scheut oder auf der Suche nach einem neuen Hobby ist, kann sich den perfekten Meeresblick ins Wohnzimmer holen – mit einer dekorativ gestalteten Unterwasserlandschaft.
Ein Aquarium ist nicht nur ein attraktiver Blickfang, Wissenschaftler haben herausgefunden, dass sich das Fische-Gucken auch positiv auf unser Wohlbefinden auswirkt, da es beruhigt und die Stimmung hebt. Doch was muss man beachten, wenn man Fische artgerecht halten will? Und welcher Standort eignet sich für das „Fischfernsehen“?
Die wohl wichtigste Frage, die es vorab zu klären gilt, ist, wer in das Aquarium einziehen soll. Für Anfänger eignen sich pflegeleichte Fischarten wie Neonsalmler, Guppys, Mollys, Welse oder Schmetterlings-Buntbarsche. Damit die Tiere sich gut vertragen, sollten sie zumindest vom selben Kontinent stammen. Ein kompetenten Zoofachhändler weiß, welche Fische als Paare oder Schwarm zusammenleben können und wie schnell sich die jeweiligen Arten vermehren.
Wie groß soll das Becken sein? Kleine Aquarien eignen sich nur für Süßwassergarnelen und Schnecken. Damit Fische sich wohlfühlen, sollte das Becken mindestens hundert Liter Wasser fassen. Als Faustregel rechnet man für Fische von bis zu vier cm Länge mindestens ein Liter Wasser pro Zentimeter. In einem 100 Liter Aquarium könnten also allerhöchstens „100 Zentimeter Fisch“ gehalten werden. Allgemein gilt: Je größer das Becken, desto stabiler funktioniert das geschlossene Ökosystem des Aquariums. Dabei sollte die Wassertiefe nicht mehr als 60 Zentimeter sein, weil sonst zu wenig Licht bis auf den Boden dringt.
Und wo soll es stehen? Bevor das Wasser eingefüllt werden kann, muss erst einmal ein geeigneter Standort mit tragfähigem Untergrund für das Aquarium gefunden werden. Dieser sollte so gewählt werden, dass man die neuen Hausbewohner entspannt vom Sofa aus beobachten kann. Damit auch die Fische entspannt sind, sollte der Ort ruhig und stressfrei sein – der Platz neben der Stereoanlage scheidet also aus. Das Aquarium sollte auch nicht direkt am Fenster stehen, denn direktes Sonnenlicht befördert das Algenwachstum und überhitzt möglicherweise das Wasser. Eine ebenso attraktive wie elegante Lösung wäre, das farbenfrohe Becken als Raumteiler zwischen dem Wohn- und Essbereich zu platzieren.
Was es noch zu beachten gilt in punkto Technik, Bepflanzung und Wasseraufbereitung, wenn man als Aquaristik-Neuling in die faszinierende Unterwasserlandschaft eintauchen will, dazu gibt es Tipps und Zubehör im Fachhandel und im Internet. Wir wünschen viel Freude am neuen Hobby!